Losung des Tages

26. Juni 2025

Der HERR sprach zu Mose: Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse und sie mich fürchten lernen alle Tage ihres Lebens auf Erden und ihre Kinder lehren.
5.Mose 4,10

Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast und dass du von Kind auf die Heilige Schrift kennst, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus.
2.Timotheus 3,14-15

Gedanken zum Monatsspruch

Pastor Herrmann
Pastor Herrmann

Monatsspruch für Juni: Apostelgeschichte 10,28
Mir aber hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.

Liebe Leser!

Für einen Juden gab es klare Regeln, wenn es um den Umgang mit Nichtjuden ging. Man spricht nicht mit ihnen, geht nicht in ihr Haus, sitzt mit ihnen nicht zu Tisch. Sie sind unrein. Auch für den Judenchristen Simon Petrus galten diese Regeln. Sie gehören mit zu seiner Identität. Von klein auf hat man es ihm gesagt, vorgelebt: Halt dich von den Heiden fern! Sicher, er hat bei Jesus drei Jahre gelernt, dass es auch anders geht. Jesus hat keine Berührungsängste, spricht etwa mit Samaritern. Aber tief in ihm, in Simon Petrus, ist dennoch klar: Was ist richtig und was ist falsch; was ist rein und was ist unrein. Es gibt christliche Gemeinden, die pflegen das sehr. Auch da gibt es klare Regeln. Es ist ja auch wirklich identitätsstiftend.

Lukas erzählt nun, wie Gott, wie Gottes Geist Simon Petrus aus dieser Abgrenzung herausholt. Er befindet sich in Jaffa, auch manchmal Joppe genannt und hat eine Vision. Vorher hat er gebetet. Er sieht ein Netz voller Tiere, die nach den Speisevorschriften der Juden unrein sind, die man nicht essen darf, wie es vom Himmel herabkommt. (Vers 12) Es ekelt ihn sicher schon beim Zusehen. Vielleicht sieht er Schlangen, überhaupt Reptilien, auch Spinnen. Und dann kommt zu dem Bild eine Stimme, Gott sagt: Schlachte und iss! Gleich dreimal hört Simon diesen Befehl. 

Es gibt also in dieser Frage keine Unklarheit. Simon antwortet: Auf gar keinen Fall, niemals! Ich habe noch nie etwas Unreines gegessen! (Vers 14) Die Antwort Gottes kommt unmittelbar: Was Gott gereinigt hat, was Gott für rein erklärt, das nenne du nicht unrein! (Vers 15) Ob sich Simon da an das Jesus-Wort erinnert? Er, Jesus, sagt nach Markus 7 ab Vers 15: Nicht, was ein Mensch isst, was von außen in ihn hineinkommt, verunreinigt ihn; sondern was aus ihm herauskommt verunreinigt ihn. Und dann zählt er etwa auf: Neid, Hochmut, Lästerung. (Verse 21-22) 

Während Simon über dem Erlebten nachsinnt, klopft eine Delegation des gottesfürchtigen Hauptmann Kornelius aus Caesarea an seiner Tür. Der hat auch einen göttlichen Impuls bekommen, während er gebetet hat. Er soll Petrus in sein Haus holen lassen. Eins fügt sich zum anderen. Simon, wieder geleitet von einer himmlischen Audition, geht mit und sitzt später bei einem Heiden zu Tisch. Das geschieht alles unter der göttlichen Regie, so dass Simon Petrus dann sagen kann: Gott hat mir unmissverständlich klargemacht, dass man keinen Menschen als unheilig oder unrein bezeichnen darf, nur weil er kein Jude ist. (Apg 10,28) 

Als Petrus dann von Jesus Christus predigt, werden alle vom Heiligen Geist ergriffen und später getauft. (Verse 44ff.) So entsteht die erste Mischgemeinde, bestehend aus Juden und Heidenchristen in der Hafenstadt Caesarea. Selbst die Hardliner in Jerusalem, vor denen sich später Petrus rechtfertigen muss, müssen da schweigen. Gott schafft Tatsachen und bringt zusammen, was zusammengehört. Und nur Jesus allein, der Glaube an ihn, ist maßgeblich. (Apg 11,18)

Ihr Pastor Jochen Herrmann

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